WM-Quiz

Erstellt: Montag, 14. Juni 2010 16:16 | Geschrieben von Christian Kirsch | Drucken | E-Mail | Zugriffe: 1142

Zur WM gab es auch ein Quiz auf dieser Seite. Der Teilnehmer mit den am meisten richtig beantworteten Fragen hat ein offizielles WM 2010 Weißbierglas gewonnen. Die Gewinner, die alle neun Fragen richtig beantwortet hatten, lauten:

Michael Scheremet (hat einen Fanschal bekommen, da kein Weißbiertrinker)

Christian Hackethal

Benedikt Degering (eigentlich nur acht von neun Fragen richtig beantwortet, aber siehe unten).

Teilnahmeschluss war der 30.06.2010. Hier die Fragen und Lösungen:

Bei welcher WM-Endrunde gab es kein offizielles WM-Finale?

1930 in Uruguay
1934 in Italien
1938 in Frankreich
1950 in Brasilien

1950 in Brasilien wurde die Weltmeisterschaft in einem Art "Bundesliga-Modus" ausgetragen, sprich diejenige Mannschaft, die die meisten Punkte hatte, holte den Titel. In diesem Fall Uruguay.

Welche bekannte Äußerung – anlässlich der WM 2006 in Deutschland – stammt von Franz Beckenbauer?

„Ich bin froh, wenn das ganze hier endlich vorbei ist.“
„So stellt sich der liebe Gott die Welt vor.“
„Die Deutschen sind jetzt das glücklichste Volk auf der Welt.“
"Wir sind das Volk!"

Die einzige strittige Frage des Quizes: Die Musterlösung lautet natürlich "So stellt sich der liebe Gott die Welt vor." Hier das komplette Zitat: ""Es hat alles gepasst. Bei den Fanfesten haben unterschiedliche Rassen, Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Religionen nebeneinander gestanden. So stellt sich der Liebe Gott die Welt vor, auch wenn wir in der Realität noch 100.000 Jahre davon entfernt sind" Ein weiteres berühmtes Zitat übrigens: ""Mit dem Eröffnungsspiel ist der Sommer eingezogen, nachdem wir vorher noch im Wintermantel rumgelaufen sind und die Schneefallgrenze bei 800 Metern lag."

Da der Kaiser allerdings sehr geschwätzig ist, hat er in einem Spiegel-Interview vor der WM auch geäußert: "Ich war jetzt neun Jahre für die WM unterwegs. Ich freue mich nun natürlich auf tollen Fußball in tollen Stadien in einer hoffentlich tollen Atmosphäre. Dann aber bin ich froh, wenn es vorbei ist; wenn ich meine Ruhe habe." Das ist zwar nicht wörtlich die erste Antwortmöglichkeit, dem Sinne nach aber gleich. Und nachdem mir Benedikt Degering den Link dazu geschickt hat, habe ich seine Antwort auch gelten lassen.

Warum konnte der deutsche Nationalspieler Willi Schulz am 20. Juni 1970 nicht am Spiel seiner Mannschaft um den 3. Platz gegen Uruguay teilnehmen?

Er kam zu spät ins Stadion – sein Wecker war defekt.
Er hatte seine Fußballschuhe im Hotel vergessen – und niemand hatte Ersatz, da seine Füße relativ klein waren…
Er verletzte sich beim Warmmachen, als er in Erwartung eines Flankenballs gegen den Torpfosten lief.
Er wurde am Vorabend von Trainer Helmut Schön suspendiert, da er die Nacht vorher durchgezecht hatte.

Willi Schulz vergaß seine Fußballschuhe im Hotel und konnte kein Ersatzpaar bekommen. Er versteckte sich in der Umkleidekabine, als sich Karl-Heinz Schnellinger verletzte und er hätte eingewechselt werden können…

Wie heißt das Instrument, das der "Vuvuzela" sehr ähnlich ist?

Uguzela
Manazela
Kuduzela
Uwe Seeler

Die richtige Antwort lautet natürlich "Kuduzela": Kuduzela ist der Produktname für ein Blasinstrument, das dem Geweih des Großen Kudus nachempfunden ist. Unter dem Namen Kuduzela wurde das Signalinstrument als lautere Alternative zur Vuvuzela durch einen südafrikanischen Autohersteller nachgeahmt und erfolgreich vermarktet. Das Instrument wurde am 14. Juli 2009 vom Chef der Naturparkbehörde Südafrikas (SANParks) der Öffentlichkeit vorgestellt. Herrlich allerdings, dass ein Quizteilnehmer tatsächlich "Uwe Seeler" geantwortet hat (hallo Philipp! ;-)). Sein Kommentar dazu: "Zu Uwe Seeler dachte ich mir: Die anderen Sachen gibt es bestimmt nicht und mit Uwe Seeler als Instrument die Stimmung bei einem Fußballspiel eintönig zu machen, das haut hin...!! ;-)"

Wer kommt bei der WW 2010 weiter, wenn zwei Mannschaften punkt- und torgleich sind sowie im direkten Vergleich unentschieden gespielt haben?

Es gibt ein Entscheidungsspiel.
Die Mannschaft, die in der Weltrangliste höher platziert ist, kommt weiter.
Das wird per Los entschieden.
Die Trainer müssen per Fingerhakeln entscheiden - wer dies gewinnt, kommt weiter.

Laut Punkt 39/5 der Regularien zur WM 2010 wird entschieden nach:
a) Anzahl Punkte
b) Tordifferenz
c) Anzahl erzielte Tore
d) Punkte im Direktvergleich
e) Tordifferenz im Direktvergleich
f) Anzahl erzielte Tore im Direktvergleich
g) Losentscheid

Da Punkt a) bis f) in dem Fall keine Entscheidung bringen, trifft hier Punkt g) zu. Es wird also von der FIFA-Organisationskommission ausgelost.

Welcher WM-Torschützenkönig hatte es viele Jahre später nötig, durchs Dschungelfernsehen zu robben?

Gary Lineker (England, WM 1986)
Salvatore "Totò" Schillaci (Italien, WM 1990)
Oleg Salenko (Russland, WM 1994)
Davor Suker (Kroatien, WM 1998)

Das war der kleine Stürmer aus Sizilien, "Totò" Schillaci. Er schoss bei der WM 1990 in sieben Spielen insgesamt sechs Tore und belegte damit Rang eins in der Torjägerliste. Des Weiteren gewann er den goldenen Ball für den besten Spieler des Turniers, obwohl er vor der WM kein einziges Freundschaftsspiel bestritten hatte. Er beendete 2000 seine Karriere, seitdem widmet er sich in der Heimat seiner Fußballschule oder arbeitet für den italienischen TV-Sender RAI als Kommentator. Für seinen Ausflug in die Reality-Show "Insel der Stars" erntete er allerdings überwiegend Hohn und Spott.

Wann wurde Zakumi, das Maskottchen der WM 2010, geboren?

18. Juli 1918 (am gleichen Tag wie Nelson Mandela)
2. Februar 1990 (Amtsantritt von Frederik Willem de Klerks als Ministerpräsident)
16. Juni 1994 (Tag der südafrikanischen Jugend)
9. Juli 2006 (Tag des letzten WM-Finals)

Da es Zakumi natürlich nicht wirklich gibt ("Ach was?!" würde Loriot jetzt wahrscheinlich sagen...), wurde schlichtweg ein offizielles Geburtsdatum festgelegt. Dies ist der 16. Juni 1994. Mehr über das Maskottchen gibt es hier.

Der offizielle WM-Ball heißt "Jabulani", ein Wort aus dem Sprachgebrauch der Zulus. Was heißt es frei übersetzt?

Zukunft ist gut für alle!
Erfolgreich sein!
Durch Kampf zum Sieg!
Sei fröhlich!

"Klingt komisch, ist aber so!" würde jetzt Peter Lustig sagen...

Bei der WM 1986 musste Ersatztorhüter Uli Stein vorzeitig nach Hause fahren, weil er Teamchef Franz Beckenbauer beleidigt hatte. Wie hatte er ihn bezeichnet?

Saupreiß
Idiot
Suppenkasper
Witzfigur

Das war natürlich der berühmte "Suppenkasper" (meiner Ansicht nach übrigens die einfachste Frage des Quizes, dafür gibt es aber die längste Erklärung): Stein hatte Franz Beckenbauer, den damaligen Teamchef, beim Mittagessen im mexikanischen Quartier im Kollegenkreis als "Suppenkasper" bezeichnet, da der "Kaiser" in jungen Jahren mal ziemlich hölzern für Fertigsuppen von "Knorr" warb. Die Beleidigung drückte Steins ganzen Frust darüber aus, dass Toni Schumacher und nicht er im DFB-Tor stand. Nachdem seine Bemerkung von einem Kollegen (im Verdacht stand Loddar) weitergetragen worden war, suspendierte ihn der Verband, obwohl Beckenbauer die Sache recht locker nahm, und schickte ihn nach Hause. Ein Riesenskandal, der Steins Karriere beim DFB nach nur sechs Länderspielen beendete.

"Ich würde es wieder so machen", sagte Stein rückblickend. "Nur, mit dem Wissen von heute hätte in dem Moment, als wir in den Flieger gestiegen sind, feststehen müssen, wer die Nummer eins ist. Dann hätte ich sagen können: Okay, ich akzeptiere die Rolle, oder ich bleibe zu Hause." Stattdessen erfuhr er es einen Tag vor dem ersten Spiel. "Ich war damals fast 32, keiner konnte ahnen, dass ich noch bis 42 spiele. Worauf sollte ich warten? Entweder, du stellst jetzt deine Ansprüche, weil du der Bessere bist, oder du stellst sie nie wieder." Vor Zeugen habe Beckenbauer ihm damals vor dem ersten Spiel gesagt: "Uli, ich weiß, du bist der beste Torwart der Welt, aber hier kannst du nicht spielen." Uli Stein: "Dieser Satz war die Höchststrafe."

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